Es ist sehr bedauerlich, dass die Geschäftsführung der Berlinale trotz der nachgewiesenen negativen Auswirkungen durch Uber weiterhin auf die finanzielle Unterstützung des Unternehmens zurückgreift. Es ist wichtig, dass Organisationen und Veranstaltungen wie die Berlinale die gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Sponsoren und Partner berücksichtigen und verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen.
Die fortgesetzte Nutzung von Uber als Sponsor könnte die Wahrnehmung der Berlinale beeinflussen und dazu führen, dass sie mit den negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht wird, die mit Uber in Verbindung gebracht werden. Es ist daher wichtig, dass die Berlinale und ähnliche Organisationen darauf achten, Partnerschaften einzugehen, die mit ihren Werten und Zielen im Einklang stehen.
Es wäre sinnvoll, dass die Berlinale alternative Sponsoren und Partnerschaften in Betracht zieht, die nicht die negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, die mit Uber verbunden sind. Durch die Unterstützung von Unternehmen, die sich für soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen einsetzen, könnte die Berlinale eine positive Botschaft senden und einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten.
Unsere Kritik am wirtschaftlichen Handeln von Uber bezieht sich nicht nur auf viele Aspekte des teilweise illegalen Vorgehens des Unternehmens, sondern insbesondere auch auf die prekären Arbeitsverhältnisse bei Uber Partnerbetriebe. Uber treibt die online-vermittelte prekäre Arbeit „von Job zu Job“ voran, es gehen Sozialversicherungsbeiträge verloren, Menschen geraten in Abhängigkeit ohne sichere, planbare Einkünfte. All diese Tatsachen sind in Fachkreisen und auch dem Land Berlin längst bekannt. Vor allem aber tritt Uber die demokratischen Werte des Rechtsstaats mit Füßen, ignoriert regelmäßig Gerichtsurteile und musste weltweit bereits Bußgelder in Milliardenhöhe bezahlen.
Die Leitung der Berlinale versicherte uns, dass die deutschen Arbeits- und Sozialbestimmungen von „Uber“ eingehalten werden müssen, da dies vertraglich mit „Uber“ vereinbart wurde. Eine Kontrolle, ob dies jedoch auch eingehalten wird, wird es von Seiten der Berlinale-Leitung nicht geben. Die Berlinale-Leitung stellte jedoch in Aussicht, dass man „Uber“ nicht als langfristigen Sponsor betrachtet. Vielmehr möchte man mit Unternehmen kooperieren, die den Standards der Berlinale weitestgehend entsprechen. Wir sind gespannt darauf, ob die neue Berlinale-Leitung mit dem Berliner Taxigewerbe während der kommenden Berlinale zusammenarbeiten wird, um eine ökologische und sozial gerechte Mobilität sowie eine Win-Win-Situation für die gesamte Stadt Berlin zu erreichen.
Vorstand der Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.